Die schwarzäugigen Kinder – Black eyed children

Der bekannte englische Science-fiction-Schriftsteller John Wynd­ham veröffentlichte 1957 den Roman Die Kuckuckskinder, der unter dem Titel Das Dorf der Verdammten verfilmt wurde. Die fiktive Geschichte weist bemerkenswerte Parallelen zum realen UFO-Phänomen auf, gerade im Hinblick auf die Hybriden. In Wyndhams Geschichte verlieren alle Bewohner des kleinen eng­lischen Dorfes Midwich eines Morgens für kurze Zeit und völlig unerklärlich das Bewusstsein. Sie wachen verwirrt und benom­men wieder auf. Tatsächlich kann man überzeugend argumentie­ren, dass sie das von den Entführungen durch Außerirdische be­kannte Phänomen der fehlenden Zeit erleben. Hinterher scheint alles wieder normal zu sein, was sich aber im weiteren Verlauf der Geschichte als Irrtum erweist.

Alle gebärfähigen Frauen im Dorf stellen bald fest, dass sie schwanger sind. Diese Schwangerschaften verlaufen aber alles andere als normal. Die Kinder entwickeln sich alarmierend und unerklärlich schnell. Alle Frauen bringen im Abstand weniger Stunden ihr Kind zur Welt. Sie wachsen und entwickeln sich sehr schnell, so dass sie nach drei Jahren schon wie Sieben- oder Acht­jährige wirken. Sie sind auf unheimliche Weise gefühllos, haben ausdruckslose Gesichter, bleiche Haut und Augen mit tiefschwar­zer Iris. Und sie besitzen die Fähigkeit, Menschen zu hypnoti­sieren und geistige Kontrolle über sie auszuüben. Es überrascht nicht, dass die englische Regierung das Geschehen mit Sorge be­obachtet, zumal auch aus anderen Teilen der Welt ähnlich merk­würdige Geburten gemeldet werden.

Je mehr die Kinder heranwachsen, desto stärker werden ihre intellektuellen und paranormalen Fähigkeiten. Bald werden die Erwachsenen zu Sklaven und schließlich zu Mordopfern der schrecklichen Kinder. Daraufhin setzt die Regierung alles daran, die vermutlich halb-menschlichen/halb-außerirdischen Wesen auszulöschen (zwar werden die Leser im Roman über die Her­kunft der Kinder im Unklaren gelassen, es ist aber naheliegend, dass sie außerirdischen Ursprungs sind). So soll verhindert wer­den, dass sie und die anderen ihrer Art — die in Russland, Kanada und Australien geboren wurden – mit ihren mörderischen Nei­gungen zur Gefahr für die ganze Menschheit werden.

Dass der Roman und seine beiden Verfilmungen (1960 und 1995) heute noch bemerkenswerter sind und mehr denn je zum Nachdenken anregen, liegt an einem bemerkenswerten – und sehr unheimlichen — Phänomen: Seit Ende der 1990er Jahre mehren sich die Anzeichen, dass John Wyndhams Roman möglicherweise keine reine Fiktion ist. Zu den mörderischen Kindern von Mid­wich gibt es inzwischen eine reale Entsprechung: die so genann­ten schwarzäugigen Kinder. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass John Wyndham während des Zweiten Weltkriegs für das Britische Informations­ministerium arbeitete, dessen Arbeit darauf abzielte, durch Propa­ganda die Moral der Nazis zu untergraben. Gleichzeitig war dieses

Ministerium dafür zuständig, bestimmte Dinge vor der Öffent­lichkeit zu verbergen, von denen die damalige Regierung nicht wollte, dass sie allgemein bekannt wurden. Wyndham pflegte bis in die 1960er Jahre Kontakte und Freundschaften zu ranghohen Mitarbeitern des Informationsministeriums. Daher stellt sich die Frage, ob nicht bestimmte Motive seines Romans Die Kuckucks­kinder und seiner anderen Bücher auf UFO-Geheimnissen der britischen Regierung beruhten, die ihm von diesen Kontakten zu­gespielt wurden. Zugegeben, diese Möglichkeit ist lediglich eine Theorie, aber ziehen Sie bitte in Betracht, was ich Ihnen gleich berichten werde, und beachten Sie dabei, wie sehr sich im moder­nen Phänomen der schwarzäugigen Kinder Wyndhams jahrzehn­tealte Horrorgeschichte widerspiegelt.

Die Frage, wer oder was die schwarzäugigen Kinder (kurz BEC für engl. Black-Eyed Childreri) sind, beschäftigt die Grenzwis­senschaftler und UFO-Forscher seit mehreren Jahren. Ehe wir uns mit der Natur und den möglichen Absichten der BEC be­fassen, schauen wir uns zunächst ihr Äußeres an – das zweifellos extrem unheimlich ist.

Typischerweise scheinen die BEC zwischen 10 und 14 Jah­ren alt zu sein. In der Regel sind sie männlich. Sie sind äußerst dünn und bleich. Schwarz ist ihre bevorzugte Kleidungsfarbe, und fast immer tragen sie einen schwarzen Kapuzenpullover, des­sen Kapuze ihr Gesicht größtenteils verhüllt. Dann ist da jenes Merkmal, dem sie ihren Namen verdanken: einfach ausgedrückt, ihre Augen sind schwarz. Und wir sprechen hier nicht nur über Teile des Auges. Nein. Das ganze Auge ist schwarz. Ihre Absicht ist in praktisch allen berichteten Fällen immer die gleiche: Sie

versuchen, auf jede erdenkliche Art in das Haus oder Auto der Person einzudringen, auf die sie es abgesehen haben. Weil so gut wie jeder, dem die BEC begegnen, schreckliche Angst bekommt, werden sie so gut wie nie hereingelassen – so dass wir leider bis­lang nicht wissen, warum es für die BEC so wichtig ist, Zugang zu einem Haus oder Auto zu erlangen.

Die Theorien darüber, was die schwarzäugigen Kinder sein könnten, reichen von Vampiren auf der Jagd über Energie steh­lende Geister und dämonische Wesen bis zu feenartigen Wech- selbälgern. Es gibt allerdings auch die Theorie, dass sie einfach die jüngste Kreation des Zuchtprogramms der Aliens sind. Dabei ist zu beachten, dass sich die BEC im Gegensatz zu den Hybrid- Kindern, von denen Entführungsopfer berichteten, keinesfalls un­erkannt unter uns bewegen könnten. Die Hybrid-Kinder mögen etwas seltsam und kränklich aussehen, es ist aber nicht allzu offen­sichtlich, dass es sich um fremdartige Wesen handelt.

Die leeren, völlig schwarzen Augen der BEC sorgen hingegen dafür, dass niemand, der ihnen begegnet, sie einfach für ein nor­males, etwas kränklich aussehendes Kind halten wird. Darüber hinaus besitzen die schwarzäugigen Kinder die verstörende Fä­higkeit, ihre unglücklichen Opfer hypnotisieren zu können, um ihnen ihren bösen Willen aufzuzwingen.

Nachdem das gesagt ist, wollen wir uns einige besonders her­ausragende Berichte anschauen.

Woher kommen die schwarzäugigen Kinder?

Es gibt inzwischen Dutzende dokumentierte Fälle von Begeg­nungen mit den BEC. Doch der wichtigste von allen ist, na­türlich, der erste — oder jedenfalls der erste berichtete Fall. Wir verdanken ihn Brian Bethel, einem angesehenen Journalisten aus Abilene, Texas, der 1998 von einem sonderbaren Erleb­nis berichtete. Bethel fiel nach Geschäftsschluss ein, dass er vergessen hatte, eine Rechnung zu begleichen. Also stieg er ins Auto, um den Scheck bei dem fraglichen Geschäft in den Briefkasten zu werfen. Kurz vor 22 Uhr traf Bethel an dem Einkaufszentrum ein, wo sich das Geschäft befand. Während er im Auto saß und den Scheck schrieb, hörte er plötzlich ein lautes Klopfen an der Fahrertür.

Er blickte auf und sah draußen zwei Jungen stehen, die auf den ersten Blick, im Halbdunkel, völlig normal wirkten. Je­doch wurde die ganze Situation rasch höchst sonderbar. Bethel überfiel das verstörende Gefühl, dass mit diesen Jungen ganz entschieden etwas faul war. Es war, als hätte sich, wie aus dem Nichts, plötzlich eine bösartige Atmosphäre über sein Auto ge­legt. Vorsichtshalber öffnete Bethel das Seitenfenster nur einen Spalt weit und fragte die Jungen, was sie wollten. Sie erzählten eine Geschichte, die in Bethel sehr unbehagliche Gefühle aus­löste – er bekam es mit der Angst zu tun. Sie fragten, ob er sie nicht nach Hause fahren könnte. Dort wollten sie etwas Geld holen, um ins Kino zu gehen.

»Kommen Sie, Mister. Lassen Sie uns einsteigen. Wir können nur in Ihr Auto hereinkommen, wenn Sie uns einlassen«, sagte einer der beiden. In diesem Moment sah Bethel die Augen der Jungen. Sie waren vollkommen schwarz, eine Iris oder Pupille nicht sichtbar. Da wusste Bethel, was er zu tun hatte: Er trat aufs Gaspedal und verschwand. Und Letzteres taten auch die BEC. Als er einen Blick zurückwarf, sah er, dass sie unnatürlich schnell ver­schwunden waren, als hätten sie sich plötzlich in Luft aufgelöst. (Weatherley, 2012)

Schwarze Augen vor der Tür

Begegnungen wie die von Brian Bethel berichtete ereignen sich überraschend häufig. Im Jahr 2011 recherchierte ich den Fall ei­ner Frau namens Alison, die im Jahr zuvor (2010) ein sehr ähn­liches Erlebnis in einem Motelzimmer in Orange County, Ka­lifornien, hatte. Gegen 23 Uhr wurde plötzlich so laut an die Tür geklopft, dass Alison vor Schreck zusammenzuckte. Sie lag gerade auf dem Bett und schaute sich einen Film an, bizarrerwei­se ausgerechnet Roman Polanskis Rosemaries Baby, in dem die Geschichte einer Frau erzählt wird, die ein dämonisches Kind zur Welt bringt. Alison stand widerwillig auf, schlich auf Zehenspit­zen zur Tür und schaute durch den Spion. Draußen standen zwei Jungen mit schwarzen Kapuzenshirts.

Als wisse er, dass Alison sie von drinnen beobachtete, beug­te sich einer der Jungen dicht an den Türspion heran und sagte: »Bitte, lass uns herein. Wir müssen dringend telefonieren.« Nicht nur bewirkte diese Bitte, dass Alison ein Schauder überlief, die Bedrohlichkeit der Situation wurde noch dadurch verstärkt, dass der Junge sich zwar dicht, und drohend, zum Spion vorgebeugt hatte, doch sein Gesicht absichtlich nach unten richtete, so dass Alison seine Augen nicht sehen konnte. (Redfern, 2014)

Dann geschah etwas sehr Verstörendes: Alison hatte das Gefühl, eine böse Macht wolle ihr ihren Willen aufzwingen und sie dazu bringen, den unheimlichen Besuchern die Tür zu öffnen. Es koste­te Alison große Anstrengung, aber zum Glück schaffte sie es, dem »Drang«, wie sie es nannte, zu widerstehen, die Kinder hereinzulas­sen. Als Alison zur Besinnung gekommen war, schaute sie wieder durch den Türspion, und jetzt starrte der Junge sie an — aus vollkom­men schwarzen Augen. Sie schrie, wich zurück und rief den Nacht­portier an, der sofort zu ihrem Zimmer eilte. Als er dort eintraf, war von den BEC weit und breit nichts zu sehen. (Ebd.)

Men in Black und Vampire: Gemeinsamkeiten mit den BEC

Es lohnt sich, noch auf eine andere UFO-Verbindung der un­heimlichen schwarzäugigen Kinder hinzuweisen: Es bestehen starke Gemeinsamkeiten mit den berüchtigten Men in Black, den »schwarzgekleideten Männern«, die seit 1947 zahlreiche UFO- Zeugen terrorisiert und eingeschüchtert haben. Wie die BEC sind auch die Men in Black dafür bekannt, spätabends an Türen zu klopfen. Auch in anderer Hinsicht gibt es Übereinstimmungen: Die MIB betreten kein Haus, wenn sie nicht explizit hereinge­beten werden (was an alte Vampir-Legenden erinnert). MIB und BEC tragen schwarze Kleidung.

Beide tragen Kopfbedeckungen: die einen Kapuzenpullover, die anderen Fedoras im Stil der 1950er Jahre. Und noch etwas ist faszinierend: Sehr oft tragen die Men in Black große schwarze Sonnenbrillen. Da stellt sich die Frage, ob das nur geschieht, um zur bedrohlichen Atmosphäre ihres Auf­tretens beizutragen, oder um ein Paar gefühllose, vollkommen schwarze Augen zu verbergen. Wenn ja, dann könnte es sich bei den MIB und den BEC um die gleiche Art von Wesen handeln: einmal als Erwachsene und einmal als Kinder, wobei beide die gleiche geheime Agenda ausführen – wie auch immer diese aus­sehen mag. Und wohin führt uns das alles? Zugegebenermaßen zu einer Menge Fragen. Doch handelt es sich um Fragen, auf die ein anerkannter und engagierter Erforscher des BEC-Phänomens bemerkenswerte Antworten gefunden hat.

Dieser führende Experte und Autor des Buches The Black Eyed Children heißt David Weatherly. Er hat Dutzende Fälle von Kontakten mit den BEC gesammelt und untersucht. So konnte er aufzeigen, wie verbreitet diese zutiefst beunruhigen­den Vorfälle sind. Weatherly ist zahlreichen Theorien zur Er­klärung der BEC nachgegangen: dass sie dämonische Wesen sind, räuberische Geister oder möglicherweise gar vom mensch­lichen Bewusstsein selbst erschaffen werden. Bemerkenswerter­weise beschäftigte er sich auch eingehend mit der Möglichkeit, dass die schwarzäugigen Kinder außerirdischen Ursprungs sind. Weatherly dokumentierte den Fall der beiden Frauen Ann und Marcia, die beide sowohl Entführungen durch Außerirdische wie auch Kontakte mit den BEC erlebten – wobei es sich in Marcias Fall um die typische Situation handelte, dass die Kinder an die Tür klopfen und um Einlass bitten.

Über solche Fälle schreibt Weatherly: »Warum sollten Außerir­dische Hybridwesen erschaffen wollen? Es gibt zahlreiche Theori­en, die erklären sollen, warum ein solches Experiment stattfindet. Diese Theorien reichen von einer aussterbenden Alien-Spezies, die ihre DNA auffrischen will, bis zu Zeitreisenden, die versuchen, ei­nen in der Vergangenheit begangenen Fehler zu korrigieren (der heute unsere Gegenwart ist).« (Weatherly, 2012)

Überlassen wir Weatherly die letzten Worte zu diesem The­ma. Sie passen hervorragend zu dem, was wir bezüglich der UFO-Agenda bereits herausgefunden haben: »Die Anhänger ei­ner noch bedrohlicher klingenden Theorie gehen davon aus, dass die Greys versuchen, unseren Planeten zu übernehmen, indem sie uns nach und nach durch Wesen mit außerirdischer DNA erset­zen. Die Menschheit würde also mit der Zeit der >überlegenen< DNA der grauen Aliens weichen.« (Ebd.)

Quelle: aus dem Buch “Das Blut von Aliens” von Nick Redfern